Das letzte Wochenende im August war wettermäßig wie geschaffen für unsere 2-Tagestour auf der Ostalb. Mit Bahn und Bus erreichten wir Oberkochen und wanderten zum Kocherursprung, der sich mit einer Schüttung von 680 l/sec. auf einen 180 km langen Weg macht, bevor er sich in den Neckar ergießt. Wir überschritten die Wasserscheide und erreichten den Brenztopf in Königsbronn – eine Karstquelle wie der Kocherursprung auch, allerdings mit einer Schüttung von durch-schnittlich 1.200 l/sec. Die Brenz legt bis zur Donau hin einen 55 km langen Weg zurück. Über Stufen ging es hinauf auf die Hochfläche der Ostalb wo wir nahezu ausschließlich auf Waldwegen das Wental mit seinen bizarren Felsformationen erreichten. Das heutige Trockental war das ehemalige Flussbett der Wedel, das vor 150 Mill. Jahren nach dem Rückzug des Jurameeres die heutigen seltsam geformten Dolomitfelsen ausgebildet hat. Gigantisch und staunenswert zugleich zeigen sich diese teilweise märchenhaft anmutenden Felsen bis heute, bewachsen mit seltenen Farnen, Moosen und mächtigen Bäumen. Nach einer 20 km langen Wanderstrecke freuten sich alle auf eine gute Unterkunft mit ausgezeichneter Verpflegung. Anderntags setzten wir unsere Tour durch das Felsenmeer fort und über die Albhochfläche – mit ganz wenig Zersiedlung – ging es durch Felder und Wälder zum 748 m hohen Volkmarsberg umgeben von einer riesigen Wachholderheide und frei stehenden Riesenbäumen. Der 40 m hohe Aussichtsturm auf der Bergspitze bot einen Rundblick über die umliegenden Täler und Höhen bis hin zu den Alpen. Auf einem Serpentinen-Fußweg durch den bewaldeten Steilhang erreichten wir in kurzer Zeit unseren Ausgangsort und konnten mit Bahn und Bus bequem nach Tammzurück fahren. Herzlichen Dank an alle die dabei waren und zur gelungenen 2-Tagestour beigetragen haben.
Hedwig Eggler