21 Wanderfreunde aus Markgröningen, Tamm und Umgebung begaben sich in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt der Tour nach Großglattbach. Der Ort bestand schon in der Regierungszeit Karls des Großen. Seinen Namen hat er vom idyllischen Glattbach. Auf einer aussichtsreichen Rundtour, teilweise auf dem HW 10 und dem Hugenotten- und Waldenserpfad gelangten wir nach Serres. Die beiden Teilorte Serres und Pinache gehören zu Wiernsheim. Sie wurden 1699 von Glaubensflüchtlingen aus dem heutigen Piemont gegründet. Bei der Mittagspause am Gedenkplatz für die Waldenser erfuhren wir in Grundzügen mehr über die vorreformatorische Strömung, die sich bereits im Mittelalter unter Petrus Valdes in Frankreich gegründet hatte. Auf Grund der Ablehnung aller Kirchensatzungen wurden die Waldenser immer wieder verfolgt und des Landes vertrieben. Da unsere Gegend hier Ende des 17. Jhs. immer noch unter den verheerenden Folgen des 30-jährigen Krieges gelitten hatte, ließ Herzog Eberhard Ludwig die Flüchtlinge gerne in Württemberg siedeln. Sie übernahmen die Landschaftspflege auf den verödeten Feldern und kultivierten diese wieder. Nach unserer Mittagspause schlenderten wir durch den Ort Serres. Die Bauweise der Waldenserhöfe war früher stets vorgegeben und in allen Siedlungen gleich. Das konnten wir noch gut erkennen. Über einen abwärts führenden Pfad durch den lichten Wald gelangten wir zurück ins dörflich gebliebene Großglattbach. Einen gemütlichen Abschluss gab es dann bei einem süßen Stückle im Café Katz in Vaihingen/Enz.
Christa Hipp