Naturschutzmaßnahme des Stromberggaus am Füllmenbacher Hofberg am 25. September

Um 9:00Uhr trafen sich 35 Personen, um aktiv an der zum 30. Mal stattfindenden Pflegeaktion teilzunehmen. Das Pflegeteam des Schwäbischen Albvereins hatte schon Tage zuvor das Gras gemäht und dank einiger Tage Trockenheit war das Heu leicht zusammen zu rechen. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und begaben uns dann zu unseren diversen Pflegehängen, die allesamt Sonnendurchflutet waren, was die Arbeit bei 26°C am steilen Hang nicht gerade einfacher machte. Auch Kinder halfen mit, indem sie mit großen Tüten voll mit Butterbrezeln zu uns hoch kamen, was eine willkommene Pause war. Auch an Getränken mangelte es uns nicht. Der erste Hang war einfach zu bearbeiten. Wir rechten das Heu zu großen Haufen zusammen. Dann kamen starke Jungs, die mit ihren Heugabeln das Heu auf einer große Plane abluden. Wenn der Heuberg groß genug war, packte einer das Seil und zog, ein zweiter packte das hintere Seil und bremste. Ohne den „Bremser“ hätte bei dem steilen Gelände, die Plane den Zieher überholt. Eine Stelle war als „unberührbar“ vom Pflegetrupp gekennzeichnet. Da hatten im Erdreich Wespen ihre Wohnung. Als wir fast mit unserem Hang fertig waren, hatte ich das „Glück“ auch auf solch eine Wohnung zu stoßen. Die Wespen waren nicht so begeistert von unseren Arbeiten, was mir zwei Tierchen schmerzhaft deutlich machten. Auch diese Stelle wurde anschließend weiträumig ungangen. Das Zusammenspiel aller Helfer war super und so waren wir mit unserem Hang recht schnell fertig und gingen zum nächsten Trupp, der noch Hilfe benötigten. Hier war die Sache nicht so einfach. Durch die Steinmauern konnten die Planen nicht zum Einsatz kommen. Also schoben wir die Heuberge mit vereinter Kraft die Terrassen runter. Da das Gras dank des vielen Regens in diesem Sommer sehr hoch gewachsen war bildete sich beim Zusammenharken große Rollen, die sich gut vorwärts rollen ließen. Um 14:00Uhr war dann Feierabend und wir gingen gemeinsam zum Füllmenbacher Hof wo ein super leckeres Mittagessen aus Braten, Kartoffelsalat, Nudeln und Soße auf uns wartete. Lange blieben wir noch sitzen und tauschten Wandererfahrungen aus. Alle Teilnehmer nahmen noch etwas mit nach Hause, was man nicht kaufen kann, nämlich einen Muskelkater. Aber es ist ein guter Muskelkater, denn er erinnert einen daran, dass man mit tollen Menschen im Team einen Beitrag zur Erhaltung unserer Natur geleistet hat. Übrigens findet diese Pflegeaktion jedes Jahr statt und wer im Frühjahr am Hofberg Orchideen sehen möchte, muss eben was dafür tun, dass sie auch wachsen. z.B. das hohe Gras abmähen und das Mähgut weg schaffen. Wir waren 35 Personen und sind mit der Arbeit nicht fertig geworden, also es werden tatkräftige Mitstreiter gebraucht. Ich stelle mich beim nächsten Mal auch gerne als Fahrerin zur Verfügung.
Angelika Steinborn.